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14.07.2015 | Pressemitteilung

Steigender Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen

Von: Stefan Hoffmann

 

„Diese beeindruckende Zahl ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur Kinderbetreuung. „Nach dem Ausbau muss nun in erster Linie die Qualität der Betreuung sichergestellt bzw. verbessert werden. Die AWO präferiert ein bundesweites Qualitätsgesetz“, betont Stadler.
Die tatsächliche Nachfrage nach Kinderbetreuung kann aber nach wie vor nicht überall gedeckt werden. Selbst die Bundesregierung geht in ihrem Ausbaubericht von einem Bedarf von 41,5 Prozent aus, das entspräche ca. 850.000 Plätzen. Welche Rolle in Zukunft die derzeit viel diskutierten 24-Stunden-Kitas spielen werden, bleibt abzuwarten: „In jedem Fall ist immer in erster Linie das Wohl des Kindes zu berücksichtigen. 24-Stunden-Kitas müssen die Ausnahme bleiben. Ziel muss es sein, dass sich die Arbeitswelt auf die Bedürfnisse von Eltern und ihren Kindern einlässt und nicht anders herum“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende.
In der Zukunft muss die Qualität der Betreuung auf jeden Fall eine größere Rolle spielen. Entscheidend sei, dass die immer weiter steigenden Betreuungsangebote qualitativ so ausgestaltet werden, dass sie die Erwartungen der Familien erfüllen können. Dies wird ohne bundesweit verbindliche Standards kaum funktionieren. Bereits 2014 haben die AWO, die Caritas und die Gewerkschaft GEW hierfür Vorschläge gemacht. „Auch wenn das Bundesfamilienministerium einige entsprechende Programme fördert, sind diese keine Antwort auf die strukturelle Herausforderung, Betreuungsangebot und Betreuungsqualität zuverlässig zu regeln“, erklärt Stadler abschließend.

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