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07.12.2016 | Pressemitteilung

AWO fordert bundesweite Regelungen für Betreuungsqualität

Von: Mona Finder

 

Heute veröffentlichte die Bertelsmann-Stiftung eine Studie, die deutlich zeigt, dass Kita-Eltern sich für bundesweite Standards für Personal, Ausbildung und Essen aussprechen. Dazu erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler:

„Eltern müssen sich darauf verlasen können, dass ihre Kinder gut betreut werden, während sie ihrer Berufstätigkeit nachgehen. Als Trägerin von über 2.300 Kitas wissen wir, dass Eltern verlässliche Standards für die Personalausstattung und die Qualität des Essens möchten. Die AWO fordert schon seit einigen Jahren eine bundesweite gesetzliche Regelung, die strukturelle Standards für die Kindertagesbetreuung festlegt und länderübergreifend von öffentlichen und freien Trägern umgesetzt werden muss. Nur so kann die Qualität der Kinderbetreuung sichergestellt werden.
 

Eine hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern ist von gesamtgesellschaftlichem Interesse. Deshalb benötigen wir ein Bundesqualitätsgesetz für die Kindertagesbetreuung.

Wolfgang Stadler, AWO-Vorstand

In den letzten Jahren wurden viele neue Betreuungsplätze geschaffen. Die Qualität ist dabei mancherorts ins Hintertreffen geraten. Doch Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte brauchen gute Bedingungen, um die ersten Lebensjahre auch zu erfolgreichen Bildungsjahren werden zu lassen. Die Ansprüche von Eltern an die Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege sind berechtigterweise hoch. Gute Qualität unterstützt nicht nur Familien, sondern können auch die Entwicklung von Kindern gerade in den ersten Lebensjahren umfassend und nachhaltig fördern – allerdings nur dann, wenn sie personell und räumlich entsprechend ausgestattet sind.
 

Eine qualitativ gute Kita-Betreuung beinhaltet vor allem die Möglichkeiten der Förderung der Sprachentwicklung, die besonders bei Kindern mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Haushalten eine wichtige Rolle spielt, das Entstehen sozialer Bindungen und die Förderung motorischer Fähigkeiten. Wird etwa pauschal die Gruppengröße bei gleichbleibender Erzieherzahl erhöht, kann keine gute Betreuung mehr erbracht werden. Darunter leiden nicht nur die Kinder, sondern auch die Fachkräfte. Die enorme zusätzliche Arbeitsbelastung führt zu erhöhten Krankschreibungen und ganz sicher nicht zu einem attraktiveren Berufsbild.

Weitere Informationen:

Eine hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern ist von gesamtgesellschaftlichem Interesse und darf nicht abhängig sein von länderspezifischen Regelungen, die zu häufig weit hinter dem stehen, was fachlich erforderlich ist. Deshalb benötigen wir ein  Bundesqualitätsgesetz für die Kindertagesbetreuung.“

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