Mit der Fachstelle „Zusammenhalt durch Teilhabe in der Sozialen Arbeit“, gefördert seit April 2020 durch das BMI im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe", wird die innerverbandliche Vernetzung, der Wissenstransfer und die Qualifizierung im Themenfeld Demokratiestärkung vorangebracht.

Entsprechend der Beschlüsse der Leitanträge zur Bundeskonferenz im Sommer 2021 verfolgt das Projekt die Verankerung von Demokratiestärkung und Antidiskriminierungsarbeit als Querschnittsaufgaben in allen Handlungsfeldern der AWO.

Die im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ geförderten Projekte der AWO werden unter dem Leitmotiv „Gemeinsam Demokratie stärken“  durch die Fachstelle vernetzt und ihre Arbeit sowie ihre Angebote sichtbar gemacht. Hierfür wurde im Jahr 2021 die Webseite www.demokratie.awo.org aufgebaut, mit der die Vielfalt der Maßnahmen und die Angebote der Projekte sichtbar und das Wissen und die Kompetenzen im Themenfeld für alle Interessierten in der AWO vermittelt werden.

Ein Erklärvideo mit dem Titel „Diskriminierung - Was hat das mit mir zu tun?“ vermittelt niedrigschwellig die Bedeutung der Antidiskriminierungsarbeit in der AWO und verweist auf die Angebote des Projektes.

 In zwei Newslettern, die in 2021 veröffentlicht wurden, sind die aktuellen Entwicklungen in den „Zusammenhalt durch Teilhabe“-Projekten der AWO vorgestellt und Inhalte zu den thematischen Schwerpunkten „Diskriminierungssensible Sprache am Beispiel vom Umgang mit Menschen mit Behinderungen“ und „Klassismus“ vermittelt worden.

Die Fachstelle stärkt auch die Sichtbarkeit der Arbeit für Demokratie und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Öffentlichkeit und verbändeübergreifend.

Die AWO Fachstelle „Zusammenhalt durch Teilhabe“ setzte gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem Deutschen Caritasverband, dem Kompetenzzentrum Empowerment und Prävention in Trägerschaft der ZWST, dem DRK und der Diakonie Deutschland zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus das Online-Diskussionsforum „Die Freie Wohlfahrt als demokratische Akteurin im ländlichen Raum - Herausforderungen und Strategien“ um.  Expert*innen aus verschiedenen Projekten und Arbeitsfeldern der Verbände, die sich mit Strategien der Demokratie- und Engagement-Förderung befassen, stellten im Rahmen der moderierten Online-Diskussion ihre Erfahrungen und Beispiele aus der Praxis vor und tauschten sich mit Interessierten darüber aus. Anknüpfend an vorangegangene Veranstaltungen und Publikationen setzten sich die beteiligten Verbände der Freien Wohlfahrtspflege dafür ein, gemeinsam Wege zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts diskutieren.

Wenige Wochen nach dem Beschluss der Bundeskonferenz zur Verankerung von Demokratiestärkung als Querschnittsaufgabe in den Handlungsfeldern des Verbandes wurde durch das Präsidium des AWO Bundesverbandes und die Geschäftsführungskonferenz die Strategie zu Demokratiestärkung beschlossen. Die Leitziele der beschlossenen Strategie für Demokratiestärkung in der AWO sind:

• Antidiskriminierung und Demokratiestärkung werden selbstverständliche Bestandteile in allen relevanten Arbeitsfeldern der AWO.
• In allen AWO Handlungsfeldern besteht eine Sensibilität für und Sicherheit im Umgang mit Diskriminierung.
• Der AWO Werte-Kanon wird aktiv gelebt.

Ab 2022 sollen im Rahmen des AWO Forums Demokratie Vertreter*innen der Landes- und Bezirksverbände sowie des Bundesjugendwerks an der Umsetzung der Strategie arbeiten.  Die Benennungen der Vertreter*innen des AWO Forums Demokratie sind Ende 2021 durch die Geschäftsführer*innen und das Bundesjugendwerk erfolgt. Die AWO Fachstelle „Zusammenhalt durch Teilhabe“ wird die Koordination der Zusammenarbeit des AWO Forum übernehmen.

Susanne Beyer
Fachstelle „Zusammenhalt durch Teilhabe in der Sozialen Arbeit. AWO für Vielfalt und Engagement“
susanne.beyer@awo.org