Fachtagung

Fachtagung

"Lost in Corona?"

Die digitale Fachtagung der AWO mit der Friedrich-Ebert-Stiftung am 24. Juni 2021 beschäftigte sich mit den Folgen der Pandemie für die Deutsch-Sprachförderung.

Die traditionelle Veranstaltung der AWO mit der Friedrich-Ebert-Stiftung befasste sich zum dritten Mal mit dem Thema „Deutsch-Sprachförderung“ und fokussierte sich diesmal auf die Erreichbarkeit der Angebote des Gesamtprogramms Sprache für die Teilnehmenden in der COVID-19-Pandemie.

Unter anderem diskutierten Benjamin Beckmann (BAMF), Dr. Ansgar Klinger (GEW) und Tarek Saad (ehemaliger Integrationskursteilnehmer) die Auswirkungen der Pandemie auf den Ablauf und die Durchführung der Integrationskurse. Der Integrationsprozess ist lang, er sollte nicht unterbrochen werden, lautete die Botschaft. „Es müssen Angebote geben, damit man nicht aufhört, Deutsch zu lernen“ äußerte sich Tarek Saad.

Begegnungen sind essentiell

Eine wichtige Zukunftsaufgabe für die Gestaltung der Deutschkurse sehen die Diskutanten sowie die ca. 200 Veranstaltungsteilnehmer*innen darin, die Kurse an die Bedürfnisse und Ressourcen von Menschen anzupassen, Begegnungen zu organisieren und Begegnungsformate zu entwickeln. Im digitalen oder analogen Deutschkurs können nur das Gerüst und Ansätze einer Sprachstruktur vermittelt werden. Die Anwendung muss jedoch in der Begegnung mit Deutschsprechendenden, im Alltag in der Nachbarschaft, im Sozialraum geschehen. Die Sprachlernenden benötigen digitale und analoge Räume zur Anwendung der gelernten Sprache.

Gute Deutschkenntnisse sind das Ergebnis der Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeit an Bildung, Ausbildung und Beschäftigung, die in der Pandemie deutlicher denn je geworden ist. Nicht ausreichende Deutschkenntnisse dagegen sind das Ergebnis gesellschaftlicher Marginalisierung. Dies soll wir mit allen Kräften verhindert werden, war die Schlussfolgerung der Veranstaltung.

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