Vielfalt

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Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt in der AWO

Mit dem zweiten verbandlichen Gleichstellungsbericht sowie den Ergebnissen aus dem Projekt „Vielfaltsbewusst in Führung“ erhielt die AWO im Jahr 2022 konkrete Ansatzpunkte für die weitere Arbeit.

Foto: Veröffentlichung von Leitsätzen vielfaltsbewusster Führung auf der Abschlussveranstaltung des ViF-Projekts im AWO Bezirksverband Schwaben am 6. Juli 2022 in Augsburg
 

Erhebliche Fortschritte

Im September 2022 veröffentlichte der Bundesverband den zweiten Gleichstellungsbericht für das Hauptamt der AWO. Dieser zeigt auf, dass innerhalb weniger Jahre erhebliche Fortschritte hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt erzielt werden konnten.

So ist der Frauenanteil bei den Einrichtungsleitungen deutlich gestiegen. Gleichstellungsinstrumente werden in den Landes- und Bezirksverbänden der AWO verstärkt eingesetzt. Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Regelungen zur geschlechtergerechten Sprache und der Einsatz von Gleichstellungs- und Diversity-Beauftragten sind mittlerweile besonders weit verbreitet.

Noch viel zu tun

Gleichzeitig wird deutlich: Es gibt noch viel zu tun. Beispielsweise sind Frauen in Führungspositionen ab dem mittleren Management noch stark unterrepräsentiert – ein Hinweis darauf, dass die sogenannte „gläserne Decke“ auch in der AWO wirkt. Aus dem Bericht wurden daher Handlungsempfehlungen für den Gesamtverband abgeleitet, zum Beispiel die Stärkung der Gender- und Vielfaltskompetenz von Beschäftigten, insbesondere von Führungskräften, die geschlechtergerechte und vielfaltssensible Gestaltung von Stellenausschreibungen und Auswahlverfahren sowie die Etablierung neuer Führungsmodelle wie Führen in Teilzeit und Top-Sharing.

Konkrete Ansatzpunkte dafür, wie die Umsetzung in der sozialwirtschaftlichen Praxis gelingen kann, liefern die Ergebnisse aus dem Projekt „Vielfaltsbewusst in Führung. Mit Diversity Management Potentiale erkennen, Strukturen verändern, Personal gewinnen und binden“ (ViF), das der Bundesverband im August 2022 erfolgreich abschloss. Mit dem ViF-Projekt, das im Rahmen des Programms rückenwind+ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert wurde, verfolgte die AWO eine Gleichstellungsstrategie, die auch weitere Vielfaltsdimensionen wie sexuelle Orientierung und Identität, Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Religion und Weltanschauung, Behinderung und soziale Herkunft einbezieht.

Leitbilder vielfaltsbewusster Führung

Innerhalb der Laufzeit von drei Jahren erarbeitete das dreiköpfige Projekt-Team an zwei AWO-Modellstandorten (Bezirksverbände Schwaben und Westliches Westfalen) gemeinsam mit Fach- und Führungskräften aller Arbeitsbereiche AWO- und standortspezifische Leitbilder vielfaltsbewusster Führung sowie Standards vielfaltsbewusster Personalgewinnung und -entwicklung. Über 200 Führungskräfte setzten sich in umfassenden Trainingsreihen mit diesen Leitbildern und Standards auseinander. Die Ergebnisse des Projekts, das in fast 90 Veranstaltungen rund 1.280 Teilnehmende aus über 50 Gliederungen erreichte, wurden Haupt- und Ehrenamtlichen der AWO und anderer sozialer Organisationen auf der Abschlusstagung am 30. Juni 2022 in Berlin vorgestellt.

Einmal mehr wurde deutlich: Geschlechtergerechte und vielfaltsbewusste Personal- und Organisationsentwicklung ist ein Zukunftsthema. Die begonnene Arbeit muss weitergehen.

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