Ukraine

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Ukraine-Hilfstransporte

Der Landesverband Brandenburg organisierte bzw. beteiligte sich im Jahr 2022 an insgesamt drei großen Hilfstransporten für die Ukraine.

Erster Hilfstransport und Solidaritätskonzert

Nachdem sich ein erster Hilfstransport bereits am 4. März auf den Weg in die Ukraine gemacht hatte, fand am 9. März unter Schirmherrschaft von Ministerin Schüle das Solidaritätskonzert #ZusammenfürdieUkraine im voll besetzten Nikolaisaal Potsdam statt – mit Auftritten der Deutschrockband Keimzeit, der polnisch-deutschen Sängerin Balbina, der Jazzsängerin Katharine Mehrling, des Sängers Michael Heller sowie der Pianistin Olga Shkrygunova, begleitet vom Deutschen Filmorchester Babelsberg und vom Landespolizeiorchester Brandenburg. Die Spenden des Konzertabends gingen an den Freundes- und Förderkreis des Klinikums Ernst von Bergmann e.V.

Zweiter Hilfstransport im März

Am 17. März 2022 startete der zweite Hilfstransport mit medizinischen und humanitären Hilfsgütern in Potsdam. Ein Teil der Waren wurde aus den Spenden des Solidaritätskonzerts #ZusammenfürdieUkraine finanziert. Die Spendensumme war auf mehr als 100.000 Euro angestiegen. Ein weiterer Teil des Hilfstransports wurde über den AWO Landesverband Brandenburg e.V. und AWO International finanziert. Der Hilfstransport umfasste dringend benötigte Medikamente, Operationsmaterialien und auch einige medizinische Großgeräte (mobiles Röntgengerät, Ultraschallgerät, Patientenmonitore, Narkosegeräte). Das erste Ziel war das Militärkrankenhaus in Lviv. Von dort aus wurden die Spenden in Krankenhäuser in der gesamten Ukraine verteilt.

Kultur- und Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle: „So viel Hilfsbereitschaft, so viele Spenden – ich bin sehr berührt und stolz, dass unser Solidaritätskonzert die Herzen, und, ja, auch die Portemonnaies so vieler Menschen erreicht hat. Ein riesiger Dank an die Musikerinnen und Musiker, ein riesiger Dank an all‘ die Spenderinnen und Spender! Aber der Bedarf an Hilfe endet nicht nach einem Konzert. Der Freundes- und Förderkreis des Klinikums Ernst von Bergmann benötigt weitere Spenden, um hilfsbedürftige Menschen in der Ukraine zu unterstützen. In dieser größten Bedrohung unserer Welt und unserer Werte seit dem Zweiten Weltkrieg geht es darum, zusammenzustehen. Wir stehen zur Ukraine! #BBstandswithUKRAINE.“

Oberbürgermeister Mike Schubert: „Diese Unterstützung rettet Leben und wird dringend in der Ukraine gebraucht. Es ist gut, dass es mit den Spenden von Potsdamerinnen und Potsdamern ein zweites Mal gelingt, ganz konkrete Hilfe in der Ukraine zu leisten. Der weitere Hilfstransport mit medizinischen und anderen Hilfsgütern aus Potsdam ist ein Zeichen der Menschlichkeit, des Miteinanders. Ich danke allen Musikerinnen und Musikern, allen Spenderinnen und Spendern, der Schirmherrin und den Organisatoren des Klinikums Ernst von Bergmann für ihr Engagement. Mittlerweile sind viele Menschen in unsere Stadt gekommen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Auch die brauchen unsere Hilfe. Wir werden nicht aufhören, die Betroffenen zu unterstützen und humanitäre Hilfe zu leisten.“

Prof. Dr. Thomas Erler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Westbrandenburg: „Kranke und Verletzte sind im Ukraine-Krieg die mit am schwersten Betroffenen. Ärzte, Pflegende, Klinikmitarbeiter – das gesamte Klinikum hat bereits helfen dürfen und wird weiterhelfen. Viele Patientinnen und Patienten werden momentan aus Kriegsgebieten nach Lviv evakuiert. Mit zahlreichen Geldspenden kann diesen Menschen unmittelbar und ganz konkret geholfen werden. Wir hoffen weiter auf große Unterstützung!“

Prof. Sergeij Gichka, Chef-Pathologe der staatlichen medizinischen Universität Kiew: „Die humanitäre Hilfe ist sehr gut organisiert, weil es uns gelingt, die Medikamente und Hilfsmittel tatsächlich bereitzustellen, die aktuell am nötigsten gebraucht werden. Ich bin sehr dankbar über die unglaublich hohe Hilfsbereitschaft – nicht nur des Klinikums Ernst von Bergmann, sondern auch der ganz vielen Bürgerinnen und Bürger aus Potsdam und Umgebung und der Vertreter der Stadt Potsdam, der Verbände und Sponsoren und der Landesregierung. Auch bin ich dankbar, dass durch diese breite Öffentlichkeit für das Thema und auch durch das Benefizkonzert, die Menschen so viel Anteil nehmen können an unserem Hilfsprojekt. Natürlich habe ich auch Angst, nun mit dem Hilfstransporter zurück in die Ukraine zu fahren. Aber es überwiegt die Befriedigung und das Gefühl, direkt helfen zu können. Auch wenn unser Engagement allein nicht ausreicht – doch bin ich froh, etwas tun zu können für meine Freunde und für meine Heimat.“

Anne Baaske, Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes Brandenburg e.V.: „Ich bin absolut beeindruckt von der unglaublichen Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland. Und ich bin dankbar, dass wir mit Hilfe der Spenden von AWO International und der Aktion Deutschland Hilft so wunderbare und wichtige Projekte wie den Transport von Medikamenten und medizinischen Geräten in die Ukraine gezielt unterstützen können. Aber: Wir alle wissen, dass es damit lange nicht getan sein wird. Deswegen freuen wir uns weiterhin über jeden Spenden-Euro, um weitere Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine umsetzen zu können.“

Prof. Dr. Markus Jungehülsing, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises e.V. und Chefarzt der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Potsdamer Klinikums Ernst von Bergmann: „Jede noch so kleine Spende hilft den Ukrainerinnen und Ukrainern. Und wir als Freundes- und Förderkreis des Klinikums Ernst von Bergmann e.V. sorgen dafür, dass die Spenden kurzfristig eins zu eins in medizinische und humanitäre Hilfe für die Ukraine umgesetzt werden.“

Dritter Hilfstransport im Juli

Am 14. Juli 2022 wurden Güter des täglichen Bedarfes zur Versorgung mehrerer Tausend binnenvertriebener und bedürftiger Menschen auf den Weg nach Krywyj Rih, Ukraine gebracht. AWO Brandenburg dankte AWO International und SELGROS für die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit.

Beladen mit mehreren Tonnen dringend benötigter Grundnahrungsmittel wie beispielsweise Brot und Getreideprodukte, Fette und Öle, Fisch und Fleisch sowie Obst und Gemüse wurden zwei Lastkraftwagen von Stahnsdorf, Brandenburg, über Polen auf den Weg in die Ukraine gebracht.

Ziel des Hilfstransportes war die Wohltätigkeitsorganisation „Nabat Kryvbas“ in Krywyj Rih. Von dort aus wurden die Hilfsgüter an etwa 7.000 bis 8.000 binnenvertriebene und 29.000 bedürftige / vulnerable Menschen, deren tägliche Versorgung es zu sichern gilt, verteilt.

Krywyj Rih war seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 einer der Hauptzufluchtsorte aus den besonders stark umkämpften Regionen Charkiw, Donezk und Luhansk. Täglich erreichten mehrere Tausend Menschen die Stadt, um zumindest vorübergehend Schutz zu finden und Kräfte zu bündeln.

Claudia Schiefelbein, stellv. Geschäftsführerin AWO Landesverband Brandenburg e.V.: „Der Krieg in der Ukraine dauert nunmehr fast fünf Monate an und hat nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa, tiefgreifend verändert. Nicht nur die schon spürbaren Folgen, sondern auch die schrecklichen Berichte und Bilder in den Medien mahnen uns täglich, wie zerbrechlich unser einmaliges Friedensprojekt ist. Nicht nur deshalb, sondern auch vor dem Hintergrund unserer Grundwerte ist es für uns eine Herzenssache, nicht nur den Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, sondern auch ihren Mitmenschen in der Ukraine zu helfen. Diese Mitmenschlichkeit und diese konkreten Hilfen dürfen nicht abreißen. Wir sind daher besonders berührt und stolz, dass wir mit dem heutigen Hilfstransport einen weiteren Beitrag für die Menschen in der Ukraine leisten können. Unser großer Dank gilt AWO International und SELGROS, die diesen erst möglich gemacht haben.“

Mykhailo Okhendovskyi, Leitungskraft des Exekutivkomitees des Stadtrats von Krywyj Rih: „Die Stadtverwaltung von Krywyj Rih unter der Leitung von Herrn Oleksandr Vilkul kümmert sich täglich um die dringenden Bedürfnisse von mehr als 600.000 Stadtbewohner*innen und rund 70.000 Binnenvertriebenen während des andauernden Krieges. Die Unterstützung durch internationale Spender*innen, die die Stadt mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern versorgen, ist für uns lebenswichtig. Heute freuen wir uns über unsere Zusammenarbeit mit der AWO Brandenburg, die die Lieferung von Lebensmitteln für rund 100.000 Euro an Krywyj Rih ermöglicht hat. Wir möchten Frau Anne Baaske, Herrn Claudius Lehmann sowie allen, die an der Organisation dieser Lieferung mitgewirkt haben, unseren herzlichen Dank aussprechen. Diese Hilfe kommt denen zugute, die sie am dringendsten brauchen: den Bewohner*innen unserer Stadt und den Menschen, die hier während des Krieges eine verlässliche Zuflucht und ihre zweite Heimat gefunden haben.“

Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin AWO International e.V.: „Wir sind beeindruckt von dem großartigen Engagement des AWO Landesverbandes Brandenburg e.V. und der hervorragenden Koordination dieses zweiten gemeinsamen Hilfstransportes in die Ukraine. Durch die guten Kontakte des AWO Landesverbandes Brandenburg e.V. in den Osten der Ukraine nach Krywyj Rih, Oblast Dnipropetrowsk, können vor Ort die am stärksten vom Krieg betroffenen Menschen mit dringend benötigten Lebensmitteln unterstützt werden. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit, die die kontinuierliche Unterstützung der Menschen in der Ukraine ermöglicht.“

Falk Moses, Geschäftsleiter SELGROS Cash&Carry Markt Stahnsdorf: „Das Leid der Menschen in der Ukraine bewegt uns alle und es ist für uns selbstverständlich, Bedürftigen und Geflüchteten auf diesem Weg Hilfe zukommen zu lassen - nicht nur in Form von Lebensmitteln, sondern auch mit anderen Hilfsgütern wie Kleidung oder Hygieneartikeln. Wir werden diese Unterstützung auch künftig fortsetzen, um den Betroffenen beizustehen und ihnen das Leben in diesen schrecklichen und angstvollen Zeiten zumindest ein wenig zu erleichtern.“

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