Foto: AWO-Willkommenspunkt für Ukrainer*innen an der Autobahn A4
 

Der Morgen des 24. Februar war nicht wirklich mit wohlmeinenden Wetterprognosen bedacht, was jedoch mit den ersten Nachrichten von den nächtlichen Kampfhandlungen in der Ukraine völlig in den Hintergrund rückte. Bereits um sieben Uhr trafen sich in Dresden die Mitarbeiter*innen des AWO Landesverbands und bildeten eine Arbeitsgruppe. Mit dem Wissen, dass Liew nur etwa sieben Autobahnstunden von Dresden entfernt ist, bereitete der Landesverband die Gliederungen auf das zu Erwartbare vor. Es ging darum, Hilfslieferungen zu koordinieren, Konzeptionen für Notunterkünfte vorzuhalten und die Geschäftsführer*innen über die aktuellen Entwicklungen zu informieren. Entlang der Autobahn A4 organisierte der AWO Kreisverband Bautzen sofort erste Verpflegungs- und Informationspunkte für ukrainische Flüchtlinge. Es gab vom ersten Moment an ukrainischsprachige Informationsblätter der AWO. Über die Sozialen Medien und eine Unterseite auf unserer Homepage informierten wir beständig über die aktuellsten Informationen auf Deutsch und ukrainisch. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurde intensiviert, um die Menschen darauf vorzubereiten, anderen Menschen zu helfen. Die Mobilisierung des haupt- und ehrenamtlichen Engagements der AWO erwies sich als eine wichtige Stütze in dieser Situation.

Ein großer Erfolg war die AWO-Spendenaktion „Ukraine-Hilfe“, über die für bisher 192 Tausend Euro Küchenausstattungen und Waschmaschinen angeschafft werden konnten. Die Gliederungen der AWO konnten vor Ort sofort tatkräftig Hilfe leisten und mit Gutscheinen der Edeka-Stiftung besondere Hürden mildern. Die AWO initiierte mit dem Kinderschutzbund Sachsen eine Oster-Willkommensaktion und betreut heute in allen Ortsvereinen und Kreisverbänden ukrainische Kinder und Erwachsene, darunter auch Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen. Heute gehen ukrainische Kinder ganz selbstverständlich in AWO-Kitas, sie lernen, spielen und träumen mit ihren neuen Freund*innen. Die AWO beschäftigt Mitarbeitende aus vielen Ländern, unterstützt Familien in den Migrationsfachdiensten, den Sozialberatungsstellen und in dezentraler Unterbringung. Die Menschen willkommen zu heißen und ihnen dabei zu helfen, in ihrem neuen Alltag hier in Sachsen anzukommen, ist uns eine Herzensangelegenheit.