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11.05.2016 | Artikel

Bundesdrogenbeauftragte wertet Anti-Drogen-Gipfel als Erfolg

Von: Kerstin Guderley

 

Die Sondersitzung der UN-Generalversammlung zum weltweiten Drogenproblem (UNGASS) vom 19. bis 21. April 2016 in New York war aus Sicht der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler (CSU) ein Erfolg. Sowohl die deutsche Delegation fand Gehör als auch die deutsche Anti-Drogen-Strategie international Anerkennung.
Auf der Konferenz wurde deutlich, dass „der Krieg gegen Drogen" erfolglos war und eine Welt ohne Drogen nicht realistisch sei, so dass sich das neue Abschlussdokument unter anderem auf die Gefahren durch Neue Psychoaktive Substanzen, den Internethandel sowie auf die Förderung gesundheitspolitischer Ziele konzentriert.
Drogendelikte sollen in Deutschland zukünftig verhältnismäßiger bestraft werden. In Fällen von Drogenhandel oder Geldwäsche sei zwar eine strafrechtliche Verfolgung notwendig, jedoch soll nicht nur auf polizeiliche Mittel gesetzt werden. International konnte die Todesstrafe bei Drogendelikten zwar nicht abgeschafft werden, jedoch rücken die Länder, die im Anti-Drogen-Kampf noch immer auf die Todesstrafe setzen, zunehmend in eine Verteidigungshaltung.
Das Konzept der deutschen Anti-Drogen-Strategie hingegen setzt auf einen starken gesundheitspolitischen Ansatz mit Prävention, Beratung und Behandlung, Maßnahmen zur Schadenreduzierung, Therapie und Hilfe zum Ausstieg.

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