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03.03.2016 | Artikel

Jahresbericht 2015 des Internationalen Suchtstoffkontrollrats (INCB) vorgestellt

Von: Kerstin Guderley

 

80 Millionen Menschen in der EU und damit fast ein Viertel der Erwachsenen haben zumindest einmal im Leben illegale Drogen ausprobiert. Cannabis stellt dabei die am häufigsten konsumierte Droge dar. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Jahresbericht 2015 des Internationalen Suchtstoffkontrollrats hervor.
Der Bericht appelliert weiterhin an Regierungen dafür zu sorgen, dass Ärzte Schlafmittel an ältere Menschen nicht übermäßig verschreiben und so eine Medikamentenabhängigkeit fördern. Zudem warnt der Rat vor neuen psychoaktiven Substanzen, die in hohen Mengen auftauchen und hauptsächlich über das Internet vertrieben werden. Dazu zählen Stoffe, die von zugelassenen Medikamenten stammen sowie Naturstoffe, die eine aufputschende oder halluzinogene Wirkung haben.
Das Ziel betont der Rat, sei jedoch keine "militarisierte" Strafverfolgung unter Einsatz von Haftstrafen, sondern vordergründig die Gewährleistung von Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen in Form präventiver Maßnahmen, Therapie und sozialer Reintegration.
Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) sieht Deutschland auf einem guten Weg und plant ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das den Zugang zu Cannabis zu medizinischen Zwecken erleichtert: „Wir setzen die internationale Philosophie um, das Angebot illegaler Drogen zu verringern und gleichzeitig die Nutzung für medizinische Zwecke zu fördern.“

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