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21.09.2015 | Pressemitteilung

Welt-Alzheimertag: AWO fordert mehr Unterstützung und Solidarität

Von: Stefan Hoffmann

 

„An Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige benötigen unsere Unterstützung und Solidarität, um mit dieser bisher unheilbaren Krankheit besser umgehen zu können“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich des heutigen Welt-Alzheimertages. Bis zu 1,6 Mio. Menschen sind in Deutschland an einer Demenz erkrankt, ein Großteil davon an Alzheimer. Deshalb sei es nur konsequent, dass nun die Pflegeversicherung derart umgestaltet wird, dass Demenz bei der Berechnung einer Pflegestufe bzw. dem Pflegegrad, berücksichtigt wird. „Das schafft mehr Gerechtigkeit in der Pflegeversicherung“, zeigt sich Döcker überzeugt.
Ab 2017 werden Menschen mit Demenz künftig angemessen und gleichrangig mit körperlich eingeschränkten Personen gleichgestellt. Allerdings sind damit noch nicht automatisch tatsächliche Leistungsverbesserungen verbunden. So zum Beispiel sei der Wert der Kassenleistungen in den letzten 20 Jahren um ca. 25 Prozent gesunken, da Anpassung an Inflation und Lohnentwicklung der Beschäftigten in der Pflege ausblieben. Nach Ansicht der AWO bleiben weitere Baustellen bestehen: die nachhaltige Sicherung der finanziellen Grundlagen der Pflegeversicherung durch solidarisch und paritätisch gestaltete Beiträge aller Bürgerinnen und Bürger, der Ausgleich der Kaufkraftverluste durch den Werteverfall der Leistungen der letzten zwei Jahrzehnte und künftige automatische Leistungsanpassung. Dazu empfiehlt die AWO die Pflegeberatung als eigenständige Leistung der Pflegeversicherung auszubauen und eine ausreichende Zahl von Beschäftigten in der Pflege zu gewährleisten.

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