Kindergrundsicherung
Ihrem Leitsatz folgend, Infrastruktur nicht gegen monetäre Leistungen auszuspielen, brachte sich die AWO entschieden in die politischen Vorhaben zur Bekämpfung von Kinderarmut ein. Gemeinsam mit dem von ihr mitgegründeten und 2022 von AWO-Präsident Michael Groß als Sprecher vertretenen Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG erarbeitete sie eine gemeinsame Stellungnahme zur Kindergrundsicherung im Koalitionsvertrag und machte auf die verteilungspolitisch verfehlten Wirkungen der Kinderfreibeträge aufmerksam.
Europäische Kindergarantie
In der Debatte um die Ausgestaltung des Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Kindergarantie auf nationaler Ebene verfasste die AWO gemeinsam mit 16 weiteren Organisationen ein kinderrechtliches Eckpunktepapier sowie ein Impulspapier in Kooperation mit dem Zukunftsforum Familie. Sie sprach sich für eine Ausrichtung des Aktionsplans an besonders von Armut und Ausgrenzung bedrohten Gruppen aus und forderte einen konsequenten Auf- und Ausbau der sozialen Infrastruktur, um Kinderarmut ganzheitlich zu bekämpfen.
Bürgergeld und Wohngeld
Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege begleitete die AWO zudem das Gesetzgebungsverfahren zur Einführung des Bürgergelds, der umfassendsten Reform der Grundsicherung für Arbeitsuchende seit der Einführung von Hartz IV. Im Fokus standen Verbesserungen der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Langzeitarbeitslose und die Anhebung des Leistungsniveaus, um endlich ein Mindestmaß an sozialer Teilhabe zu ermöglichen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Wohngeldreform, von der insbesondere Menschen mit geringen Einkommen profitieren werden.