Mobilität

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Sozialverträgliche Mobilitätswende

Als Bündnispartnerin setzte sich die AWO im Jahr 2022 dafür ein, die Pendlerpauschale durch ein Mobilitätsgeld abzulösen und eine sozial ausgestaltete Nachfolge für das 9-Euro-Ticket zu entwickeln.

Foto: Die AWO setzt auch auf das Lastenrad als klimafreundliche Alternative zum PKW.
 

Klimaschonend und sozial gerecht

Gemeinsam mit neun weiteren seit Dezember 2019 zum Bündnis „Sozialverträgliche Mobilitätswende“ zusammengeschlossenen Akteuren aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden sowie der Evangelischen Kirche möchte die AWO aufzeigen, wie eine klimaschonende und sozial gerechte Mobilitätswende gelingen kann. Die AWO beteiligte sich maßgeblich an der Erarbeitung des gemeinsamen Papiers „Wie wir das Klima schützen und eine sozialverträgliche Mobilitätswende umsetzen können“, das klare Handlungsempfehlungen an die Politik richtet.

Vision einer guten Mobilität

Für die Vision einer guten Mobilität für alle Menschen beschreibt das Bündnis vier Dimensionen, in denen jetzt gehandelt werden muss:

Mobilität als Teil der Daseinsvorsorge ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Als Grundbedürfnis in einer demokratischen Gesellschaft muss Mobilität für alle gleichermaßen möglich sein. Im Jahr 2022 forderte das Bündnis daher die Einführung eines Mobilitätsgelds, um die derzeit zutiefst unsoziale Gestaltung der Pendlerpauschale abzulösen, und setzte sich im Zuge der Entwicklung einer Nachfolge-Lösung für das 9-Euro Ticket erfolgreich für die Berücksichtigung eines Sozialtarifs ein.

Mobilität trägt zu Lebensqualität und Gesundheit bei. Zunehmend verschärft durch die ökologische Krise belasten die Auswirkungen des Verkehrs Lebensqualität und Gesundheit aller Menschen. Diese zu verbessern und zugleich soziale Spaltung zu vermeiden, ist erklärtes Ziel des Bündnisses.

Mobilitätswirtschaft bringt Wohlstand und Beschäftigung. Eine Mobilitätswende greift tief in die Strukturen und das Zusammenspiel zwischen den Verkehrsträgern ein. Die Wende sozialverträglich zu gestalten heißt, mögliche negative Auswirkungen mitzudenken und ihnen frühzeitig entgegenzuwirken. Aus Sicht der AWO ist wichtig, den Strukturwandel klug, vorausschauend und konsequent zu steuern.

Mobilitätswende braucht einen kulturellen Wandel. Bislang wird Mobilität häufig mit PKW-Mobilität gleichgesetzt. Das kann und wird sich in Zukunft ändern. Die Frage ist: Wie ermöglichen wir ein gutes Leben für alle, ohne weiterhin zur ökologischen Krise beizutragen? Das Bündnis empfiehlt, eine neue Mobilitätskultur für die Menschen erfahrbar zu machen, Konsumgewohnheiten kritisch zu reflektieren und Infrastruktur, Kulturwandel und Ordnungspolitik zusammen zu denken.

Anliegen des Bündnisses und der AWO ist es, die Menschen transparent zu informieren, in den Wandel einzubeziehen und zu beteiligen. Soziale und ökologische Gerechtigkeit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden – das gilt auch bei der Gestaltung von Mobilität als einem zentralen Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe.

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