Beratung

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Vertrauen, Zusammenhalt und Aufbruch

Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik begleitete das Jahresthema 2022 des AWO Landesverbands Thüringen wissenschaftlich.

Foto: Stadtteilspaziergang mit Sebastian Perdelwitz von der AWO Thüringen

Im Rahmen ihres Jahresthemas „Vertrauen, Zusammenhalt und Aufbruch“ ging die AWO Thüringen gemeinsam mit dem ISS der Frage nach, welche Bedeutung und Aufgaben der AWO als zivilgesellschaftliche Organisation in Zeiten schwindenden Vertrauens gegenüber Politik und staatlichen Institutionen zukommen.

Krisen thematisieren und reflektieren

Die beginnenden 2020er Jahre sind durch die Corona-Pandemie, durch Klimawandel, Krieg und Energiekrise eine Zeit der Unsicherheit. Durch diese Unsicherheiten befeuert entwickeln sich gesellschaftliche Diskurse, die sich zunehmend zu polarisieren scheinen und zugleich immer unübersichtlicher werden. Eindeutige Positionierungen sind angesichts der Komplexität und Ergebnisoffenheit der Herausforderungen beinahe unmöglich, dennoch (oder gerade deswegen) werden Diskussionen oftmals umso erbitterter geführt und erreichen auch Familien, Freundes- und Bekanntenkreise.

Mit dem Jahresthema 2022 wollte die AWO Thüringen innere und äußere Krisen thematisieren und reflektieren, Vertrauen stärken, Menschen zusammenführen und nach vorn sehen. 

Eine offene Streitkultur ist wesentliches Merkmal von Demokratie.

  • Doch wie kann so gestritten werden, dass Vertrauen weiter möglich bleibt?
  • Wie gestalten sich die Diskussionen ganz konkret im Alltag und auf Verbandsebene?
  • Welche Bedeutung und Aufgaben hat die AWO als zivilgesellschaftliche Organisation in Zeiten schwindenden Vertrauens gegenüber Politik und staatlichen Institutionen?

Aspekte gesellschaftlichen Zusammenhalts

Im Verlauf des Projekts wurden verschiedene Aspekte gesellschaftlichen Zusammenhalts herausgearbeitet und ihre Verbindungen mit der verbandlichen Arbeit identifiziert, um über die Bedeutung der AWO als Wohlfahrtsverband für die Bearbeitung des gesellschaftlichen Zusammenhalts nachdenken zu können. Das Thema wurde bei jeder Gelegenheit, die sich bot, aufgegriffen und erörtert: in Workshops, Diskussionsrunden, Quartiersrundgängen, Straßeninterviews, im Radio und in Form von Fachbeiträgen.

Das ISS e.V. begleitete diesen Prozess bei Vor-Ort-Terminen, durch Einzelgespräche und Reflexionsangebote, griff die angesprochenen Themen auf und unterstützte bei der fachwissenschaftlichen Einordnung der Diskurse. Erste Ergebnisse der theoretisch-analytischen Arbeit zum Jahresthema und der Auswertung von Gesprächen sowie der leitfadengestützten Einzelinterviews wurden bei der „AWO Ideenschmiede“ vorgestellt und werden Eingang in eine Broschüre zum Jahresthema finden.

Kontakt

Kooperationspartner in Forschungs- und Beratungsfragen

Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) wurde als Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit 1974 vom AWO Bundesverband e.V. gegründet und ist seit 1991 als rechtlich selbstständiger gemeinnütziger Verein organisiert.

Das ISS und die AWO arbeiten seit langem zu den Themenschwerpunkten „Prekäre Lebenslagen“, „Soziale Ausgrenzung“, „Prävention“ und „Soziale Inklusion“ eng zusammen.

Im Fokus der Kooperation in den Jahren 2020 - 2022 standen die Fragen rund um Armut und Armutsprävention und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das ISS bringt dabei seine breite sozialwissenschaftliche Kompetenz in den Bundesverband, aber auch in einzelne Gliederungen der AWO ein.

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